Das erste der beiden 6-Stunden-Rennen der Saison 2011 fand Mitte Mai statt. Bei bestem Wetter rund um die Nürburgring Nordschleife strömten wieder über 30.000 Zuschauer an die Strecke und sahen vielfältigen und erstklassigen Motorsport vom Feinsten!
Zusammen mit Oleg Volin und Sean-Paul Breslin ging ich erneut in der Klasse V6 mit unserem M3 CSL an den Start. Ich fuhr auch gleich den ersten Stint und konnte den Wagen als Erster in unserer Klasse abgeben. Auch meine beiden Teamkollegen lieferten ein fehlerfreies Rennen ab und so fuhren wir einen ungefährdeten Start- und Zielsieg nach Hause.
Das war wichtig und eine gute Portion Motivation für die weitere Saison, nach dem technischen Zwischenfall ein Rennen zuvor, welcher uns den sicheren Sieg gekostet hatte.
Aufgrund der Tatsache, dass Sean-Paul einen Doppelstart auf einem Mercedes SLS hinlegte und anderen taktischen Kleinigkeiten, kam es dazu, dass ich fast vier Stunden im Auto saß. Ein Gruß an den Wettergott, dass die Außentemperaturen im Rahmen geblieben sind – so ließ sich das ganze noch gut aushalten…
Voriges Wochenende, am letzten im Mai also, stand dann auch schon Lauf 4 des Jahres an – vier Stunden, also die „übliche“ Distanz. Erneut fuhren Oleg, Sean-Paul und ich einem sicheren Sieg entgegen, nachdem wir uns fast vier Stunden keinerlei Fehler erlaubt hatten. Doch eine Runde vor Schluss, zu diesem Zeitpunkt saß ich am Steuer unseres Autos, traten erste Probleme mit unserem Getriebe auf. Nur einige Kurven später dann ging das große Zittern los, denn die Elektronik verweigerte nun komplett jeden Dienst. Nach einigen Flüchen bzw. gutem Zureden konnte ich unseren M3 dann aber dazu „überreden“, wenigstens den fünften Gang noch in Gebrauch nehmen zu dürfen. Und das bei noch über 20 Kilometer Renndistanz, also fast einer ganzen Runde über die Nordschleife.
Wer die Strecke kennt, weiß, dass die ein oder andere Stelle in der Grünen Hölle alles andere als begeistert von einem fünften Gang ist, und so wurden diese letzten 20 Kilometer zu einer verdammt zähen und trotzdem anstrengenden Angelegenheit. Unser großer Vorsprung half uns aber und so ist es nach einer endlos langen letzten Runde tatsächlich gelungen, den ersten Platz in der Klasse und Wertungsgruppe zu belegen! In der Wertungsgruppe betrug der Abstand zum Zweitplatzierten am Ende gar weniger als 1 Sekunde.
Am Pfingstwochenende steht nun der fünfte Lauf auf dem Programm, wieder ein Rennen über die Distanz von vier Stunden. Dieses mal leider ohne Sean-Paul, da er bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start gehen wird. Aber ich bin zuversichtlich, dass Oleg und ich auch alleine um die Plätze ganz vorne ein Wörtchen mitzureden haben.
Fotos oben: Oliver Wegen / ringfotograf.de
–